Engwinkelglaukom und epiretinale Gliose

Michael74 @, Rheinland-Pfalz, Tuesday, 23. August 2022, 22:57 (vor 1210 Tagen) @ mojoh

Hallo Mojoh,

recht herzlichen Dank für deine Antwort.

Bei mir sind dunkle Linien (z. B. Fugen) dann an 2 Stellen leicht grau, als wenn sie nicht durchgezogen sind.


Genau das war das erste, was ich nach der Gliose OP festgestellt habe, als ich wieder zu Hause war: in unserem Bad waren die dunklen Fugen an manchen Stellen einfach nur grau. Ich dachte zuerst, das kommt noch von der OP und braucht einfach noch Zeit. Beim ersten Kontrolltermin wurde mir das dann auch noch so gesagt, dass ich dem Auge viel Zeit geben muss. Die Heilung dauert lange.

Heute weiß ich, dass das blinde Flecken sind, wo die Netzhaut zerstört ist. Ob durch die OP (manchmal haftet die Gliose so stark an, dass bei der Entfernung die Netzhaut beschädigt wird) oder durch Lasernarben (während der OP musste auch gelasert werden) weiß ich nicht.

Deine Schilderung gibt mir Hoffnung, dass es keine Gliose ist. Du schreibst, dass du diese Symptome NACH deiner Gliose-OP bemerkt hast.
Ich hatte letztes Jahr 2 OPs, da strömten so viele Eindrücke/Symptome auf mich ein. Die unterbrochenen Linien und der flimmernde Ring (meist nach Blendungen, langer Bildschirmarbeit) bemerkte ich letztes Jahr im Herbst. Und wenn mir vor dem TV die Augen zufallen und ich diese wieder öffne, meine ich auch, dass dieser Bereich dunkel nachblendet, als ob die Netzhaut dort etwas verzögert reagiert. Von daher finde ich auch deine Aussage über die blinden Flecken sehr treffend. Bei der Netzhaut-OP wurde bei mir auch Nachstar entfernt. Und klar, eine Lasernarbe gibt es ja auch, daher könnte die Netzhaut schon etwas gelitten haben.


Noch eine Frage: Kann sich eine Gliose auch wieder selbständig zurückentwickeln?


Meines Wissens nicht. Es gab einen Bericht, dass dies zwar im Anfangsstadium passieren könne, aber eher eine sehr seltene Ausnahme ist.

Es kann aber vorkommen, dass eine Gliose zum Stillstand kommt. Wenn der Patient mit dem "eingefrorenen" Zustand zurecht kommt, dann wird da nichts unternommen.

Allerdings schrumpelt das Häutchen (die Membran, die übrigens aus abgestorbenen Zellen und Abbauprodukten besteht und durch Collagenfasern zu einer Art Folie/Haut "zusammengebacken" wird) im Laufe der Zeit. Und wenn sie dabei die Netzhaut zusammenzieht/faltet, entstehen die Verzerrungen (=krumme Linien).

Danke. Ich hoffe mal, dass es bei mir keine Gliose ist und nicht schlimmer wird.

Viele Grüße

Michael


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